Wasser

Landet die NASA auf einem fremden Planeten, wird als erstes nach Wasser gesucht. Denn Wasser bedeutet Leben.

Ohne Nahrung kann der Mensch über einen Monat überleben, ohne Wasser überlebt der Mensch drei bis vier Tage.

Der Wasseranteil des Menschen verändert sich im Laufe seines Lebens: der Säugling verfügt über einen Wasseranteil an der Gesamtkörpermasse von ca. 80- 85%, der Erwachsene von ca. 70% und im hohen Alter hat der Wasseranteil des Körpers auf 50% abgenommen. In der Schwangerschaft steigt der Wasseranteil im Körper markant an und sinkt nach der Geburt wieder ab.

In den Geweben ist das Wasser unterschiedlich verteilt. So findet sich im Blut ein Wasseranteil von 95%, im Gehirn und Herz 73% und im Knochen 31%. Der Anteil des Wassers hat eine entscheidende Wirkung auf die Hirnleistung: nur schon ein Mangel, eine Dehydrierung von wenigen Prozenten führt zu empfindlichen Einbussen. Die Aufmerksamkeit sinkt, das kritische Denken und die Erinnerungsfähigkeiten schwinden. Das typische Beispiel ist der Saharareisende der seine Wasserreserven aufgebraucht hat und durstet. Die verheissene Oase in der Ferne ist einzig eine Fata Morgana. Wir müssen aber gar nicht so weit reisen: alte Menschen die im Sommer zu wenig trinken sind schnell verwirrt und erscheinen uns verändert.
Wasser ist unser Lebenselixier und wir Menschen nutzen täglich Trinkwasser für ganz grundlegende Handlungen: fürs Trinken, Duschen, Kochen und Reinigen oder den Toilettengang. Der Wasserverbrauch in der Schweiz beträgt 150 Liter Trinkwasser pro Person und Tag. Jährlich wird in der Schweiz ein Drittel des Wasservolumens des Thunersees verbraucht.

Obwohl zwei Drittel der Erde aus Wasser bestehen, sind davon nur knapp 0,4% nutzbares Süßwasser. Menschen, Tiere, Pflanzen, Landwirtschaft und Industrie müssen sich dieses Wasser teilen. Unsere Wasserreserven sind bedroht. Pestizide, Arzneimittel und andere Mikroverunreinigungen beeinträchtigen unsere Trinkwasserversorgung. Viel Wasser wird auch im Ausland für Produkte verbraucht, die wir importieren und in grossen Mengen konsumieren. Lebensmittel wie Reis, Kakao, Zucker, Nüsse oder Baumwolle brauchen für die Kulturen Unmengen von Wasser.

Unser Wasser ist ein kostbares Gut und nicht beliebig für uns und die Welt verfügbar. Jeder Einzelne muss Sorge für das Wasser tragen! Mit unserer Wahl der Produkte und Nahrungsmittel und unserem sparsamen Umgang mit dem Trinkwasser können wir einen Beitrag zur regionalen und weltweiten Schonung der Wasserressourcen leisten.
Heb Sorg zum Wasser!